Kunai
Muto Dori
Bambus
Ninja
Interview

 
MUTODORI - gegen jede Chance
von Shidoshi Michael Wedekind

Muto-Dori, bedeutet übersetzt etwa ohne Schwert  fassen und bezeichnet die waffenlosen Techniken gegen bewaffnete Angriffe.

In den Budoknsten gelten diese Methoden und Techniken, als die am schwersten und fortgeschrittensten Kapitel, bei der Ausbildung in den Kampfkünsten.

Yagyu Munenori, ein bekannter japanischer Schwertmeiste, schrieb:

“Die Kunst besteht darin, ohne Schwert dem Tod zu trotzen.”

Jeder Kampf den wir ohne Waffe gegen einen oder mehrere bewaffnete Angreifer bestehen müssen, ist ein Kampf, um Leben und Tod.

Schon als Kyugrad üben wir diese Methoden und Techniken, in spielerischer Form. Aber kaum einem ist dabei bewußt, worum es in diesem Training wirklich geht.

Die psychologischen Faktoren, werden von den meisten Schülern nicht erkannt.

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod, ist die gemeinsame Komponente aller Kriegskünste.

Aber nochmal zurück zu den praktischen Techniken. Yagyu Munenori schrieb hierzu:

“Der Kampf ohne Schwert ist der Kampf mit den Händen.”

“Da Schwerter länger sind als Hände, mußt du dich, um mit den Händen erfolgreich zu sein, unmittelbar an den Gegner heranmachen, auf die Gefahr hin, getötet zu werden.”

Ferner betont Yagyu Munenori, aber auch Hatsumi Sensei, die Wichtigkeit von richtiger Distanz, voller Aufmerksamkeit und den Einsatz von provisorischen Waffen.

Hatsumi Sensei sagte einmal:

“Wenn Du von einem bewaffneten Gegner angegriffen wirst, vergiß Dein Taijutsu. Sieh zu, daß Du irgend etwas als Waffe einsetzen kannst.”

Nun aber zu den psychologischen  Faktoren.

Eine große Herausforderung wenn man sich mit diesen Techniken ernsthaft auseinandersetzt ist, der Umgang mit seiner eigenen Todesangst.

Die Samurai die sich ähnlichen Situationen gegenüberstanden, richteten ihr Augenmerk auf die buddhistische Zen-Tradition, die mit ihren Meditationen half, mit dieser Angst besser umzugehen.

Ein letzter Punkt, der ebenfalls zu den psychologischen Faktoren zu zählen ist, nennt man   

Kyojitsu Tenkan Ho.

Gemeint sind hiermit Finten und andere Methoden um den Gegner zu täuschen, um daraus einen Vorteil zu ziehen.

Abschließend noch einmal Yagyu Munenori:

“Der schwertlose Kämpfer, der nicht  getötet wird, gilt als Sieger.”

Quellen:

Yagyu Munenori - Das Buch der mit der Kriegskunst verwandten Traditionen.

Ninjutsu ist die Kunst des Überlebens!